Beni Assfalg leitet seit Oktober 2024 die Medical-Sparte bei Gi Group in Bern und weiss, worauf es bei der Vermittlung qualifizierter Fachkräfte ankommt. Im Interview spricht er über die Herausforderungen des Marktes, die Bedeutung flexibler Personallösungen und darüber, wie er gemeinsam mit seinem Team passgenaue Lösungen für Kunden und Kandidaten entwickelt. 

 

Beni, was gefällt dir an deiner Position?
Ich darf ein grossartiges Team führen und mit ihnen gemeinsam Herausforderungen meistern und Erfolge feiern. Als Teamplayer schätze ich den Austausch und die Zusammenarbeit auf Augenhöhe und das gemeinsame Streben nach Spitzenleistungen. Dabei kann ich die strategische Entwicklung meines Bereichs aktiv mitgestalten. Es motiviert mich, meinen Einfluss gezielt einzusetzen, um zielgerichtete Entscheidungen zu treffen, unsere Ziele zu erreichen oder sogar zu übertreffen. Diese Verantwortung und der Gestaltungsspielraum sind für mich nicht nur eine Herausforderung, sondern auch eine grosse Inspiration. 

 

Was begeistert dich an der herausfordernden Medical-Branche?
Ursprünglich durfte ich einen ganz anderen Bereich bearbeiten und aufbauen. Mein vorheriger Arbeitgeber hat mich dann gezielt für den Bereich Medical angefragt und ich habe mir das entsprechende Know-how angeeignet. Heute kann ich mit voller Überzeugung sagen, dass ich in keinem anderen Bereich mehr tätig sein möchte. Die Medical-Branche ist fordernd, dynamisch und verlangt ein hohes Mass an Engagement und Flexibilität. Gleichzeitig ist die Zusammenarbeit mit den Institutionen äusserst menschlich und wertschätzend. Es ist ein Bereich, in dem man nicht nur geschäftlich, sondern auch persönlich viel zurückbekommt. 

 

Warum sind flexible Personallösungen besonders in der Gesundheitsbranche zentral und wie profitieren Kunden?
Im Gesundheitswesen ist eine planbare und gleichzeitig flexible Personalstrategie essenziell. Spitäler, Pflegeheime und andere medizinische Einrichtungen stehen täglich vor Herausforderungen wie Krankheitsausfällen, saisonalen Schwankungen oder plötzlichen Kapazitätsengpässen. Eine starre Personalstruktur kann hier schnell an ihre Grenzen stossen. Temporärkräfte ermöglichen es, kurzfristig Engpässe zu überbrücken und eine hohe Versorgungsqualität sicherzustellen. Spitäler und Heime können dadurch ihre Stammbesetzung gezielt entlasten und Überstunden reduzieren, ohne langfristige Fixkosten für unnötige Stellen aufzubauen. Langfristige Try & Hire-Modelle wiederum ermöglichen eine nachhaltige Rekrutierung und geben Institutionen die Chance, Fachkräfte erst im Praxisalltag kennenzulernen, bevor sie in eine Festanstellung übernommen werden. 

 

Der Verband der Zürcher Krankenhäuser VKZ hat kürzlich kommuniziert, ab dem Sommer 2025 nicht mehr mit Temporärpersonal zu arbeiten. Wie schätzt du diesen Entscheid ein?
Die Entscheidung des VKZ, ab Sommer nicht mehr mit Temporärpersonal zu arbeiten, bringt erhebliche Herausforderungen mit sich. Einerseits erhöht dies den Druck auf die festangestellten Pflegekräfte, die nun noch stärker belastet werden, wenn Krankheitsausfälle oder kurzfristige Engpässe auftreten. Ohne flexible Lösungen könnten Spitäler und Pflegeeinrichtungen Schwierigkeiten haben, Dienstpläne abzudecken, was zu längeren Wartezeiten, einer höheren Belastung für das bestehende Personal und potenziellen Qualitätseinbussen in der Patientenversorgung führt. Zudem könnte diese Massnahme langfristig die Attraktivität des Pflegeberufs senken, da vielen Fachkräften die Möglichkeit genommen wird, flexibel zu arbeiten und sich beruflich weiterzuentwickeln. 

Welche Vorteile bietet Temporärarbeit den Kandidatinnen und Kandidaten?
Viele Fachkräfte schätzen die Möglichkeit, flexibel zu arbeiten, verschiedene Einrichtungen kennenzulernen und selbstbestimmt über ihre Einsätze zu entscheiden. Besonders junge Talente und Wiedereinsteiger nutzen Temporäreinsätze als Sprungbrett in den Beruf oder zur gezielten Spezialisierung. Gleichzeitig profitieren erfahrene Pflegefachkräfte davon, ihre Work-Life-Balance besser steuern zu können, ohne sich an starre Dienstpläne binden zu müssen. In Zeiten von Fachkräftemangel ist eine Kombination aus festangestellten und temporären Mitarbeitenden der Schlüssel, um den steigenden Herausforderungen des Gesundheitswesens gerecht zu werden.  

Wo könnt ihr eure Kunden besonders gut unterstützen, was ist euer USP?
Der USP von Gi Group liegt in unserer individuellen, lösungsorientierten Betreuung, die Kunden und temporäre Mitarbeitende in den Mittelpunkt stellt. Durch unsere Pflegeerfahrung verstehen wir die Herausforderungen von Gesundheitsinstitutionen und bieten sowohl fachlich als auch menschlich überzeugende Lösungen. Wir entwickeln strategische Personallösungen, wählen Mitarbeitende sorgfältig aus und gewährleisten eine nahtlose Integration in bestehende Teams. Mit Verlässlichkeit, Transparenz und Flexibilität reagieren wir schnell auf Engpässe und begleiten unsere Kunden partnerschaftlich. Vertrauen, Qualität und Effizienz machen uns zu einem starken Partner im Gesundheitswesen. 

Mit Anda und Nasrat hast du ein schlagkräftiges Team. Was zeichnet euch aus?
Ich kannte Anda und Nasrat bereits von meinem früheren Arbeitgeber, wo sie ihre herzliche, zielgerichtete und wertschätzende Art unter Beweis stellten. Ihr Ehrgeiz treibt sie an, stets das Beste für Kunden und Mitarbeitende zu erreichen, indem sie mit Bedacht vorgehen und gezielt auf individuelle Bedürfnisse eingehen. Trotz ihres jungen Alters sind sie hoch fokussiert und organisieren nicht nur fachlich, sondern auch menschlich passgenaue Lösungen. Diese ganzheitliche Herangehensweise stärkt unser Team und trägt massgeblich zu unserem Erfolg bei. 

Über Gi Group Schweiz
Gi Group Schweiz ist Teil der globalen Gi Group Holding, die in über 30 Ländern tätig ist und zu den weltweit führenden Unternehmen im Bereich Personaldienstleistungen zählt. In der Schweiz ist Gi Group mit 40 Standorten vertreten und bietet massgeschneiderte Lösungen in den Bereichen Temporärarbeit, Festanstellungen, Executive Search und Outsourcing.

Mehr: https://ch.gigroup.com/de/gi-group-medical    

Kontakt: beni.assfalg@gigroup.com, LinkedIn: Beni Assfalg 

Hinweis: Ein Teil dieses Interviews wurde ursprünglich für das SCB-Magazin Insider publiziert. 

 


Das Gi Group Medical Team aus Bern: (v. l. n. r.) Nasrat Kamawal, Beni Assfalg, Anda Doli 

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