Der Fachkräftemangel in Europa bleibt für viele Arbeitgeber ein zentrales Thema. Umso wichtiger ist Ihre Strategie zur Mitarbeiterbindung. Ein offener Dialog über die Bedürfnisse Ihres Personals und eine gute Planung sind dabei wichtige Eckpfeiler.
Wir haben eine Krise in Europa: Nach Angaben der Europäischen Kommission finden erstaunliche 75 % der Arbeitgeber keine Arbeitnehmer mit den richtigen Qualifikationen.
Und hier noch eine Zahl, diesmal aus dem aktuellen Bericht „The Way we Work“ der World Employment Confederation, an dem wir als langjähriges Mitglied gemeinsam mit FT Longitude mitgearbeitet haben: 80 Prozent der Führungskräfte sagen, dass Talentplanung noch nie so schwierig war wie heute.
Mit anderen Worten: Der Fachkräftemangel ist eines der gravierendsten Probleme, mit denen wir es derzeit auf dem europäischen Arbeitsmarkt zu tun haben. Es ist ein strukturelles Problem, das wir nicht ignorieren können, auch wenn wir uns derzeit in einer negativen Phase des Konjunkturzyklus befinden.
Oft wird die Technologie für die Krise verantwortlich gemacht, aber auch der demografische Wandel – eine rasch alternde Bevölkerung bei gleichzeitig sinkenden Geburtenraten – und eine veränderte Einstellung zur Arbeit spielen eine Rolle. Externe Partner können einen echten Mehrwert bieten, wenn es darum geht, sich in dieser komplexen Landschaft zurechtzufinden und ein Erfolgsrezept umzusetzen.
Was also sollten Unternehmen tun?
Beginnen wir mit der Mitarbeiterbindung, die auch für Ihre Attraktivitätsstrategie wichtig ist: Wählen Sie einen kompetenzbasierten Ansatz für Ihre Organisation. Nehmen Sie sich die Zeit, die Wissenslücken Ihrer Mitarbeitenden zu identifizieren. Finden Sie heraus, welche Art von Weiterbildung oder Umschulung erforderlich ist. HR-Partner sind von entscheidender Bedeutung, insbesondere wenn Sie in Ihrer Organisation nicht über diese Ressourcen verfügen. Führen Sie einen offenen Dialog mit Ihren Mitarbeitenden, um die besten Arbeitsmodelle zu identifizieren.
Zum Thema Attraktivität zeigen Umfragen eindeutig, dass Arbeitssuchende, insbesondere junge Menschen, mehr Sinn in ihrer Arbeit sehen wollen. Bezahlung und Vergütung sind nach wie vor wichtig, aber die Arbeitnehmenden legen auch Wert auf Flexibilität, globale Mobilität, kontinuierliches Lernen und Unterstützung für das Wohlbefinden. Vor allem aber sind sie eher bereit, für ein Unternehmen zu arbeiten, das sich für soziale Belange wie Zugang zu Gesundheitsversorgung, Gleichstellung der Geschlechter und Klimaschutz einsetzt.
Was bedeutet das alles? Eine integrative und vielfältige Strategie der Mitarbeiterbindung, die sowohl in die Weiterbildung der Beschäftigten investiert als auch auf gesellschaftliche Herausforderungen reagiert, ist entscheidend, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.
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Beitrag von Stefano Colli-Lanzi, CEO and Founder von Gi Group Holding. Erstveröffentlichung auf LinkedIn im November 2024